Mit 2 Jahren Verspätung (wir reden nicht von der deutschen Bahn) fand am ersten Samstag im November der 4. Seelzer-Kata-Tag statt.
Ursprünglich stand dieser Kata-Tag für Ende 2020 im Terminplan. Doch die Corona- Pandemie mit den Lockdowns und den Kontaktbeschränkungen verhinderte die Ausrichtung im Jahr 2020 genau wie im Jahr 2021.
Aber Karate erlernen ist eine Lebensaufgabe und da kommt es auf 2 Jahre gar nicht so an. So trafen sich 40 Karateka in Letter, um sich einen Tag lang mit der Kata-Sepai zu beschäftigen oder besser gesagt, einen Tag lang dem Kata-Verständnis des Karate-Club Seelze zu folgen. Viele der Teilnehmer waren auch schon bei den Kata-Tagen 1-3 dabei und wussten, auf was sie sich einlassen.
Nach der Begrüßung übernahm Torsten („Tutti“) die Einführung in die Kata. Nach dem Üben einzelner Passagen, wurden diese zum Ablauf zusammen gebaut. Wer die Kata vom Ablauf noch nicht kannte, war hier schon ordentlich gefordert.
Nach einer kurzen Pause ging es mit dem Drill zur Kata weiter. Barbara und Klaus stellten den von ihnen entwickelten Drill vor, ...
... einer Partnerübung, bei der sich der eine Partner mit Hilfe der Kata-Bewegungen fortlaufenden Angriffen erwehrt ...
... und am Ende den Angreifer besiegt. Man könnte es auch eine Choreografie von Bunkai-Sequenzen im Ablauf der Kata nennen.
Die Mittagspause gab dem Kopf die Möglichkeit sich etwas zu erholen und mit Kaffee und Kuchen konnte man den Zuckerhaushalt wieder ausgleichen.
Vom Drill schon auf die Partnerarbeit eingestimmt ging es nach der Pause mit Bunkai-Formen aus der Kata weiter. Torsten und Partner Tutti ...
... zeigten Möglichkeiten auf, wie man sich mit den Kata-Bewegungen verteidigen kann. Hierbei wurde wieder allen ins Gedächtnis gerufen, dass es nicht nur die eine Deutung der Bewegung gibt, sondern dass die Möglichkeiten unbegrenzt sind. Von daher spiegelt der Kata-Tag auch nur den Stand unseres Wissens zum jetzigen Zeitpunkt wieder und ist nicht der Weisheit letzter Schluss.
Nach einer nochmaligen und wohl verdienten Pause, übernahmen Jan und Silvio das Kommando und beleuchteten die Kata unter dem Aspekt des Kyusho-Jitsu, also mit Blick und am Partner auch mit Druck auf die Vitalpunkte.
In ihrer Einführung machten sie deutlich, dass dieses Wissen und die Kata im Ursprung des Karate schon miteinander verbunden waren, aber viel Wissen ist durch den Fokus auf den sportlichen Aspekt verloren gegangen. Sie verdeutlichten, dass die Kata-Bewegungen die Atemi-Punkte zum Ziel haben und so die ohnehin schon vorhandene Wirkung der Karate-Techniken noch verstärken.
Am Ende hatten alle ganz viel Input erhalten. Die Rückmeldungen zeigten, dass dieses Lehrgang-Format eine Bereicherung des GKD-Terminkalenders ist und so wird es im Jahr 2023 den 5. Seelzer Kata-Tag geben.
Die Trainer beim 4. Seelzer Kata-Tag waren : Klaus, Barbara, Silvio, Tutti, Torsten, Jan (von links nach rechts)
Bericht Klaus Mergel
