Karate-Club Seelze e.V.

Kampfkunst seit 1974

Sanseru

Die Kata kam durch Higaonna aus dem Bai he quan ins Naha Te und von dort weiter ins Goju Ryu, wo sie als Sanseiru oder Sanseryu bezeichnet wird.
Die Bewegung dieser Kata erscheinen einfach und geradlinig. Jedoch sind in ihr eine Mehrzahl von Techniken enthalten, welche gerade für den Nahkampf sehr effektiv sind.

Für den Namen dieser Kata sind verschiedene Schreibweisen bekannt. Geläufige Schreibweisen sind beispielsweise: Sanseru, Sanseiru, Sanseryu, Sanseiryu oder Saneru. Dieser Artikel verwendet die Bezeichnung Sanseru.

Wörtlich übersetzt bedeutet Sanseru "36" (San=drei, Seru=6, also "36 Formen" oder "36 Hände"). Außerdem gibt es für den Namen mehrere Deutungsmöglichkeiten:

  • 36 Lagen von Verteidigung und Angriff
  • Sinnbild des Lebens. In dieser Erklärung wird die Zahl 36 als 6 x & aufgefasst. Die erste 6 repräsentiert die Augen, Ohren, Nase, Zunge, Körper und Geist. Die zweite 6 steht für Farbe, Stimme, Geschmack, Geruch, Berührung und Gerechtigkeit.

Die Kata kam durch Higaonna aus dem Bai he quan ins Naha Te und von dort weiter ins Goju Ryu, wo sie als Sanseiru oder Sanseryu bezeichnet wird. Auch Shito Ryu und Uechi Ryu beinhaltet diese Kata, dort wird sie Sanseru oder Sanjuroku bezeichnet.

Auch Kanbun Uechi lernte die Kata in China (als dritte Kata). Im Uechi-ryu ist sie die höchste Kata. Im chinesischen heißt sie San Shi Lu, im jap. Sanjuroku. Kanbun Uechi nannte diese Kata auch Sandairyu.

Die Bewegung der Kata erscheinen einfach und geradlinig. Jedoch sind in ihr eine Mehrzahl von Techniken enthalten, welche gerade für den Nahkampf sehr effektiv sind. Darüber hinaus bietet sie auch einige Befreiungstechniken (Hazushi-waza). Zu dem entwickelt diese Kata die tiefen Tritte (Kansetsu - Geri. Gedan Mae - Geri) und Doppelhandtechniken.

Das Konzept von Ausdehnen und Zurückziehen während der weichen Ausführung nennt man im Uechi - Ryu "muchi tengwa". Dieser Ausdruck rührt von einem okinawanischen Reiskuchen her. Die Uechi-ryu-no-Sanseru ist die spezielle Lieblings-Kata von Toyama Seiko Sensei.

Diese Kata ist dazu geeignet Schnelligkeit und Kraft zu entwickeln. Sehr viel Übung und Ausdauer ist notwendig um sie zu verstehen und in ihre tiefere Bedeutung einzudringen. Der Bedeutung ihrer letzten Kamae - Kama-kiri-no-kamae, die Stellung der Gottesanbeterin - sollte von den fortgeschrittenen Schülern sehr viel Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Während der Ausführung sollte man sich einen Tiger vorstellen, welcher sich an seine Beute anschleicht und sich auf sie stürzt.

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