Steven Fener wird Landesmeister

Steven Fener dominiert erstes großes Karate-Turnier unter Corona-Bedingungen

Northeim Erstmals seit Beginn der Pandemie richtete der Karateverband Niedersachsen eine Landesmeisterschaft aus. Zuschauer? Fehlanzeige. Doch so streng das Hygiene-Konzept, so groß war die Freude über den Titel des Seelzer Ausnahmekämpfers Steven Fener.

Auf dem Treppchen

Spitzensport vor leeren Rängen

Keine Anfeuerungsrufe, kein Applaus. „Ohne Zuschauer war die Stimmung etwas trist und irreal“, bekannte Trainer Andreas Christmann vom Karate-Club Seelze. Nur die jeweils aktiven Athleten, Coaches und Kampfrichter durften in die Wettkampfhalle, zahlreiche Karateka hatten pandemiebedingt abgesagt. Trotzdem war der Jubel über Steven Feners Turniersieg groß.

Fener auf dem Thron der Königsklasse

Anders als in anderen Gewichtsklassen war das Feld der männlichen Leistungsklasse (+84 kg) gut besetzt. „Aufgrund der Pandemie konnte ich kaum trainieren. Trotzdem wollte ich dieses Turnier unbedingt gewinnen“, sagte Fener. Dieser Siegeswillen war von Beginn an spürbar. Im ersten Kampf stand dem Seelzer mit Tom Heinze aus Syke ein körperlich deutlich überlegener Gegner gegenüber. Fener spielte seine Erfahrung aus. Mit Dynamik, ausgefeilter Technik und taktischer Raffinesse beherrschte er das Syker Toptalent am Ende deutlich.

Vorzeitige Siege in den nächsten Runden

Die nächsten Kämpfe wurden zu einem kurzen Vergnügen. Im zweiten Kampf ließ Fener dem Papenburger Benjamin Ordobazari keine Chance. Mit schellen Fausttechniken und einem sehenswerten Fußtritt zum Kopf entschied der Seelzer Kämpfer den Kampf vorzeitig für sich.

Gleiches Schicksal ereilte Ordobazaris Teamkollegen Maik Wübben. Auch hier siegte der Seelzer vor dem Ende der regulären Kampfzeit.

Im letzten Kampf des Tages traf Fener auf den Northeimer Lokalmatador Amjad Alatta, der seinen Heimvorteil allerdings nicht nutzen konnte. Auch Alatta überstand nicht über die volle Kampfzeit, Fener schickte ihn mit einem klaren 9:1-Sieg vorzeitig von der Matte.

„Vier Kämpfe, vier Siege – ein guter Neustart. Doch mindestens genauso schön war es, endlich wieder Turnierluft zu schnuppern, andere Karateka zu treffen und sich mit ihnen zu messen“, freute sich Fener, dessen ganzes Augenmerk bereits heute auf den Deutschen Meisterschaften liegt.

Fehner mit Christmann und Nickel