Karate-Club Seelze e.V.

Kampfkunst seit 1974

Eddy de Vos entschlüsselt verborgenen Code alter Karate-Kata

Blitzschnell ergreift Eddy de Vos (7. Dan) das Handgelenk des Angreifers. Ein kurzer Stoß, ein scheinbar müheloser Hebel, im Handumdrehen liegt der Gegner dem Karate-Meister zu Füßen.

Am 9. März schenkte der belgische Sensei in der Sporthalle des Georg-Büchner-Gymnasiums 37 Karatekas Einblick in seine Kampfkunst. Mit Präzision und Geschwindigkeit übersetzte er die verborgenen Techniken der Kata Sepai in effiziente Selbstverteidigung.

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Einer der erfahrensten Goju-Ryu-Kampfkünstler Europas zu Besuch in Seelze

Eddy de Vos (62) ist Träger des siebten schwarzen Gürtels im Goju-Ryu-Karate, seine Kampfkunst entwickelte er direkt von den Großmeistern in Japan. Dem Karate-Club Seelze ist er seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden. Zum diesjährigen Selbstverteidigungskurs hatte das charmante Schlitzohr neben seinem überbordenden Schatz an Karate-Erfahrung die Kata Sepai und deren Bedeutung für die Selbstverteidigung im Gepäck.

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„Auch ein blauer Fleck kann ein Gastgeschenk sein“

Während des vierstündigen Trainings konnten die „Angreifer“ einem leid tun. Mit einer gehörigen Portion Humor entschlüsselte De Vos die Kata Sepai und demonstrierte einzelne Sequenzen direkt an Trainingspartnern. Jeder Angriff wurde blitzschnell pariert, die Bewegungsablauf präzise analysiert, sodass er anschließend von den Karatekas selbst geübt werden konnte.

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Auch Klaus Mergel, stellvertretender Vorsitzender des Karate-Clubs, kam in den Genuss einer solchen Kostprobe. „Manchmal muss man eine Technik selbst erspüren, um ihre Wirkung zu begreifen. So gesehen kann auch ein gelegentlicher blauer Fleck von Eddy ein wertvolles Gastgeschenk sein“, meinte er mit einem Augenzwinkern.

 Die Kata ist die Geheimsprache des Karate

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Während der chinesischen Besatzungszeit in Okinawa war den alten Meistern der Kampf unter Todesstrafe verboten. Um ihre Kunst an folgende Generationen weiter geben zu können, entwickelten sie die Geheimsprache der Katas. Wie bei einem Eisberg ist der größte Teil verborgen. De Vos erlernte den Code der Kata Sepai, der dritthöchsten Kata im Goju-Ryu-Karate, bei den Großmeistern in Japan.

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Schweiß ist, wenn Muskeln weinen

Vier Stunden lang trainieren die Karatekas Griffe, Hebel, Schläge. Der Schweiß läuft, Muskeln brennen, Köpfe rauchen. Immer wieder geht de Vos einzelne Sequenzen durch, zeigt geduldig Feinheiten, korrigiert, unterstützt, lacht. Immer wieder bringen die Karatekas einander zu Boden, um zu guter Letzt einen der wichtigsten Griffe von Eddy de Vos anzuwenden: den am Boden liegenden Partner beim Handgelenk greifen und freundschaftlich auf die Beine zu helfen.

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Kein Wunder, dass der Karate-Club-Seelze schon heute dem nächsten Besuch des Belgiers entgegenfiebert.

 

 

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